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    Systemsprenger
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    3,9
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    Sebastian Schlicht7
    Sebastian Schlicht7

    5 Follower 154 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 9. Mai 2024
    Beeindruckende Darsteller und eine schwierige Thematik!

    Es gibt sie wohl doch noch, die guten filmischen Beiträge aus dem deutschen Raum. Neben cineastischen Müllhalden von Til Schweiger und Matthias Schweighöfer, gibt es die eine oder andere Perle. Und „Systemsprenger“ von 2019 ist eine dieser Perlen.
    Regie führte Nora Fingerscheidt, die seit diesem Werk auch international viel dreht und eine steile Karriere vor sich haben dürfte. „Systemsprenger“ ist ihr Debütfilm als Regisseurin und für sie ein sehr besonderer Film, da sie von einem echten Fall inspiriert wurde und fünf Jahre für das Ganze recherchierte. „Systemsprenger“ sagt es bereits im Titel: Es geht um Patienten (in diesem Fall ein junges Mädchen), die aufgrund ihrer psychischen Krankheit nicht ins System passen, weil keine Therapie ihnen zu helfen scheint. Dieser Film thematisiert genau das und zwar auf eine sehr beeindruckende Art und Weise.

    Die kleine Benni (Bernadette) ist neune Jahre alt und schwer traumatisiert. Ihr Aggressionsverhalten ist unberechenbar und sie bringt nicht nur sich, sondern auch ihre Mitmenschen immer wieder in Gefahr. Ihre Mutter hat sie abgegeben, da sie nicht nur Angst vor ihrer eigenen Tochter hat, sondern auch weil sie einfach überfordert ist. Und trotzdem hängt Benni stark an ihrer Mutter und will um jeden Preis zu ihr zurück. Doch das ändert sich als Benni auf ihren Schulbegleiter Michael trifft. Denn der hat eine Idee, wie man mit Benni umgehen müsste, um ihr zu helfen…

    Es ist wirklich toll zu sehen, dass ein deutscher Film mit einer klaren Vision und einer Message daher kommt. Fingerscheidt, die auch das tolle Drehbuch schrieb, will mit ihrem Werk etwas sagen und zwar nicht auf eine plumpe Art. Der Film besticht durch viele spannende Konzepte, so etwa wird mit der Farbe pink gespielt, aber auch das Bild von Benni, die ihren Safe Place an der Schulter ihrer Mutter sucht, nimmt eine zentrale Rolle in der Geschichte ein. Auch der Schnitt und die Musik spielen eine wichtige Rolle und unterstützen den Film kraftvoll. Allein diese Elemente lassen „Systemsprenger“ heraus stechen aus dem deutschen Mainstreammatsch.

    Das brisante Thema wird hier auch stark umgesetzt und immer wieder fragte ich mich: „Wie würde ich mit der kleinen Benni umgehen?“ Denn einerseits benötigt die kleine ein sorgendes Elternteil, auf der anderen Seite aber auch muss man sie ständig vor sich und anderen Menschen schützen. Benni ist eine tickende Zeitbombe und das wird im Film sehr effektiv gezeigt. Es gibt sicherlich Antworten auf den Umgang mit solchen Patienten und der Film liefert diese in kleinen Schnipseln, hier und da verstreut. Er zeigt aber auch, dass die Lösung für das Problem ein großes Puzzle ist, das erst noch gelöst werden muss. Stattdessen versucht man mal bessere und mal schlechtere Ideen, wie etwa das Abschieben der kleinen in einen afrikanischen Staat.
    Ganz perfekt ist „Systemsprenger“ am Ende dann doch nicht, da die ein oder andere Wendung für mich zu forciert wirkt und einige der Erwachsene nicht immer sehr realistisch handeln, wenn es um Benni geht. So lassen die Leute etwa immer wieder zu, dass andere Kids sie provozieren und so entstehen gefährliche Ausraster von Benni.

    Besonders stark fiel mir am Ende auch die Parallele zu einem kanadischen Film von 2014 auf: „Mommy“ von Xavier Dolan. Dieser Film ist in meinen Augen noch besser und behandelt eine sehr ähnliche Thematik und besonders das Ende ist nahezu identisch zu „Systemsprenger“. Da hat sich Regisseurin Nora Fingerscheidt wohl deutlich inspirieren lassen, gewollt oder ungewollt.

    Das Highlight dürfte aber sicherlich die schauspielerische Leistung sein, besonders die kleine Helena Zengel, die zum Zeitpunkt des Drehs etwa das selbe Alter hatte, wie im Film. Sie ist eine Wucht und unfassbar authentisch. Ihre Ausraster oder ihre beiläufigen Beleidigungen wirken erstaunlich echt. Ich hoffe, dass sie in Zukunft noch weitere tolle Projekte machen wird, immerhin spielte sie ein Jahr später zusammen mit Tom Hanks in „Neues aus der Welt“!
    Aber auch die erwachsenen Darsteller sind toll! Albrecht Schuch und besonders Gabriela Maria Schmeide sind berührend und geben der Geschichte einen herrlichen Kontrast zur unkontrollierbaren Benni!

    Fazit: „Systemsprenger“ ist ein toller, aber auch etwas deprimierender Film, bei dem man gute Nerven braucht. Das Gezeigte ist nicht immer einfach zu ertragen und gerade das Thema eines einsamen und aggressiven Mädchens, das keinen Platz in der Welt findet, kann sehr herzzerreißend sein. Dafür kann man hier einen wirklich gut gemachten, deutschen Film erleben, der Substanz und besonders starke Darsteller hat.
    Nippie
    Nippie

    1 Kritiken User folgen

    2,0
    Veröffentlicht am 13. November 2023
    Dieser Film hat mit der Reale Welt so gut wie nichts zu tun nur Geschrei Beschimpfungen und was mir auch keiner weis macht ist die ganzen Absagen Rausgeschschissedas gibt es in der Heutigen Zeit nicht oder wenig Punkt 1 die ganzen Brutale sehnen gibt es auch nicht in der Realität Punkt 2 kein Jugendamt hat so viel Zeit wie es in dem Film vorkommt Punkt 3 keiner macht mir weis das eine wildfremde Person ein neunjähriges Mädchen schwerst Traumatisierte Mädchen ohne Eltern in den Wald mit nimmt das gibt es nicht in der Heutigen Zeit Punkt 4 ich möchte gerne wissen wieviele solche Schweren Fälle es überhaupt gibt in Deutschland ich glaube nicht so viele oder gar keine und was ich auch wissen will wieviel Prozent es in Deutschland gibt top schauspielerischen Leistungen leide nicht In Der Realität gespielt unrealistisch
    Brave Albar
    Brave Albar

    10 Follower 164 Kritiken User folgen

    3,5
    Veröffentlicht am 22. April 2023
    Psychogramm eines jungen Mädchens in einer total kaputten Gesellschaft, bärenstark gespielt von Helena Zengel. Schwerer Stoff authentisch aufbereitet, Ende allerdings mies.
    Kino:
    Anonymer User
    5,0
    Veröffentlicht am 19. Mai 2021
    Ein bewegender und herausfordernder Film, der auf eindrucksvolle Art zeigt, wie ein fragwürdiges System versucht, Herr über eine Lage (hier ein seelisch zerstörtes Mädchen) zu werden. Hervorragend ist die schauspielerische Leistung der Darstellerin von Benni und auch des "Schulbegleiters" Micha". Die Verzweiflung Bennis ist in jeder Minute des Films zu spüren, man möchte selber helfen, kann es aber nicht. Als Zuschauer bin ich dazu verurteilt, das grenzenlose Leiden Benni's zu ertragen. Kinder werden nicht so zerbrochen geboren, sie werden dazu gemacht, von der Gesellschaft mit ihren Regeln, die man nicht immer gut heißen muss, von Müttern und Vätern, die überfordert sind mit Kindererziehung. Von Einrichtungen, die nur nach Paragraphen handeln (müssen!), weil alles andere Grenzüberschreitend wäre. Da darf der Erzieher das Kind nicht in den Arm nehmen, sein Herz würde es gerne, aber das Gesetz bzw. die Gratwanderung die er beschreiten würde, schreibt es ihm vor. So ein Kind braucht keine Paragraphen, sondern Wärme, Liebe, Vertrauen und Verständnis. Aber man darf es nicht, zum Einen steht der Verdacht der Pädophilie im Raum und zum Anderen muss sich die Vertrauensperson, die man sicher gerne sein möchte, privat schützen.
    Meine Frau und ich haben uns nach dem Film noch sehr lange unterhalten was die Möglichkeiten wären, solch einem Kind aus seiner Situation zu helfen. Eine Lösung haben wir nicht gefunden, weil das Denken in solch einem Fall immer an seine, dem Gesetzgeber folgenden Grenzen stößt.
    Deb W
    Deb W

    3 Kritiken User folgen

    1,0
    Veröffentlicht am 13. Februar 2021
    Ich arbeite seit 21 Jahren mit Kindern. Habe selten ein so übertriebenes , respektloses Geschrei und Ausflippen von nem Kind gesehen. Sie war weder im Krieg noch hat sie Eltern die sie missbrauchten oder ausbeuteten. Dieser Charakter passt bsolut nicht zur Vorgeschichte mit den Pflegeltern usw. In meinen Augen frei erfunden. Nicht mal die körperliche Erschöpfung ist zu sehen. Sehr realitätsfern... Schauspuelerin Top! Story Flop!
    JepGambardella
    JepGambardella

    7 Follower 65 Kritiken User folgen

    4,5
    Veröffentlicht am 1. Februar 2021
    Mitreissender und niederschmetternder Film. Geniales Drehbuch fernab aller Klischees. Beeindruckende Leistung von Helena Zengel!
    Jan J.
    Jan J.

    60 Follower 268 Kritiken User folgen

    0,5
    Veröffentlicht am 19. August 2020
    Kann den Hype nicht nachvollziehen.
    Reiht sich für mich ein in die Liste schwacher deutscher Filme in den letzten Jahren.
    Kino:
    Anonymer User
    5,0
    Veröffentlicht am 8. Juli 2020
    Eigentlich wollte ich einen Stern abziehen, da das Ende viel offen lässt... kann ich aber nicht machen: ein besonderer Film, der auf jeden Fall Höchstwertung haben muß. So berührend, so beängstigend und teilweise auch so zärtlich und liebevoll.
    Hat mich stark berührt dieser Film .

    Hit ab vor der Darstellerin der Benni !
    BrodiesFilmkritiken
    BrodiesFilmkritiken

    10.435 Follower 4.929 Kritiken User folgen

    4,5
    Veröffentlicht am 13. Mai 2020
    Dies ist natürlich kein Film den man zum „Spaß“ schaut, sondern ein furchtbarer, harter und krasser Steifen. Er begleitet ein kleines Mädchen daß von psychischen Störungen und unkontrollierbaren Wutattacken gepeinigt wird, wie diese mit ihrer Art ihr Umfeld terrorisiert und wie sie durch das System fällt – alles, was es an Möglichkeiten gibt um einem solchen Kind zu helfen wird probiert und scheitert. Das funktioniert durch das eindringliche Spiel von Helena Zengel unangenehm gut, aber ebenso hat der Film einen durchgehend lebensnahen und realistischen Look. Das wird durch ein ständiges Wexchselbad der Gefühle verstärkt, auf glückliche Momente folgen wieder entsetzliche und ängstliche Szenen und so hilflos viele Personen an manchen Stellen erscheinen so glaubhaft sind sie auch. So verlässt man den Film, insbesondere durch das ungreifbare Ende, mit sehr ramponierter Emotionslage, aber ebenso it dem begeisternden Gefühl was der deutsche Film vermag.
     
    Fazit: Realistisches Bild eines Problemkindes das restlos in den magen schlägt!
    Kino:
    Anonymer User
    1,0
    Veröffentlicht am 7. April 2020
    Richtig scheiße kriegt man Aggressionen bei dem scheiß Mädchen hab gehofft das sie im film ehlendig verreckt
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