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    Wohl auch weil sein Name rassistisch war: Einer der Bösewichte aus "Der Super Mario Bros. Film" soll in Zukunft anders heißen
    Christoph Petersen
    Christoph Petersen
    -Chefredakteur
    Hat im letzten Jahr mehr als 900 Filme gesehen - und jede Minute davon genossen, selbst wenn der Film gerade nicht so gut war.

    Wie der japanische Videospiel-Gigant Nintendo auf seinem offiziellen Twitter-Account mitteilte, soll ein Mario-Bösewicht, der im aktuellen Kino-Megahit eine größere Nebenrolle spielt, ab sofort auch in Japan einen neuen Namen bekommen…

    Zu Beginn von „Der Super Mario Bros. Film“ lernen wir die Klempner-Brüder Mario und Luigi in New York kennen, wo sie sich im Stadtteil Brooklyn mit einer eigenen kleinen Klempnerei selbstständig gemacht haben. Gerade haben sie ihre letzten Ersparnisse in einen offensichtlich selbstgedrehten (und deshalb auch ziemlich amateurhaft anmutenden) TV-Spot versenkt, als sie ihren ehemaligen Boss Spike treffen, der sie direkt damit aufzieht, dass ihr Unternehmen ohnehin keine Chance habe, sich längerfristig über Wasser zu halten…

    Universal Pictures Germany / Nintendo
    Spike zieht Mario und Luigi im Kinofilm wegen ihrer fragwürdigen Business-Versuche auf...

    Spike ist eine bekannte Bösewicht-Figur aus dem Mario-Videospieluniversum, die ihren ersten Auftritt bereits 1984 in „Wrecking Crew“ und damit in einem der allerersten Mario-Spiele überhaupt absolvierte:

    Nintendo
    Spikes erster Auftritt war im Videospiel "Wrecking Crew" von 1985.

    Aber während der fiese Vorarbeiter in den USA und Europa von Anfang an den Namen „Spike“ trug, lautet die Übersetzung des japanischen Originalnamens der Figur „Blackie“ – ein Name, der inzwischen von vielen als rassistisch empfunden wird. Nun hat Nintendo Japan in einem Tweet auf seinem offiziellen Twitter-Kanal verkündet, dass die Figur ab sofort auch in Japan offiziell in „Spike“ umbenannt wird:

    Die deutsche Übersetzung des Tweets: Der Name des Charakters ‚Blackie‘, der im Videospiel „Wrecking Crew“ unserer Konzernfamilie erscheint, wird in ‚Spike‘ geändert, was dem Namen in Europa und den Vereinigten Staaten entspricht. Außerdem lautet der Name in ‚Der Super Mario Bros. Film‘, der hierzulande am 28. April 2023 veröffentlicht wird, ebenfalls ‚Spike‘.

    Es geht aus dem Tweet selbst nicht hervor, warum Nintendo den japanischen Namen der Figur geändert hat: Geht es (nur) um den rassistischen Klang des Namens? Oder (auch) um eine Anpassung des Namens an den Rest der Welt, um das Nintendo Universum möglichst international zu vereinheitlichen? Wahrscheinlich haben beide Argumente bei der Entscheidung eine Rolle gespielt – sollte sich Ninendo aber noch öffentlich zu den Gründen äußern, werden wir sie euch natürlich an dieser Stelle noch nachreichen.

    Dabei ist der Tweet so zu verstehen, dass die Anpassung eben nicht nur den – nun mit einigen Wochen Verzögerung in der Nintendo-Heimat Japan startenden – Kino-Blockbuster „Der Super Mario Bros. Film“ betrifft, sondern auch alle zukünftigen Videospielauftritte der Figur betreffen wird.

    Mario übertrifft an den Kinokassen weiter alle Erwartungen

    Da Mario & Co. in Japan besonders beliebt sind, ist übrigens davon auszugehen, dass das ohnehin schon alle Erwartungen übertreffende weltweite Einspielergebnis von „Der Super Mario Bros. Film“ am kommenden Wochenende noch einmal deutlich nach oben geschraubt wird: Aktuell steht der Film bereits bei einem weltweiten Box Office von ca. 900 Millionen Dollar – das Durchbrechen der magischen Eine-Milliarde-Dollar-Marke wird bereits für den kommenden Sonntag erwartet.

    Die FILMSTARTS-Kritik zu "Der Super Mario Bros. Film" (3 von 5 Sterne)

    In Deutschland wiederum hat „Der Super Mario Bros. Film“ nach nur drei Wochen bereits mehr als dreieinhalb Millionen Tickets verkauft – damit stehen die Chancen ziemlich gut, dass der Animations-Superhit womöglich sogar zum erfolgreichsten Film des Jahres in den deutschen Kinos avancieren könnte…

    Der ehemalige Luigi-Darsteller John Leguizamo will "Der Super Mario Bros. Film" nicht schauen und das ist der Grund

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