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    Neuer Rekord für "Oppenheimer" – aber darauf hätte Christopher Nolan bestimmt gerne verzichtet
    Julius Vietzen
    Julius Vietzen
    -Redakteur
    Julius ist bei FILMSTARTS zwar hauptsächlich für Superhelden, Science-Fiction und Fantasy zuständig, liebt aber auch Filme und Serien aus jedem anderen Genre.

    Eigentlich heißt es nicht „Barbie“ vs. „Oppenheimer“, sondern „Barbenheimer“. Doch der gigantische Erfolg der Spielzeugverfilmung ist schuld daran, dass das Biopic von Christopher Nolan nun einen eher unschönen Rekord gebrochen hat:

    Es besteht kein Zweifel: „Oppenheimer“ ist ein voller Erfolg für Regisseur Christopher Nolan und Studio Universal. Schließlich ist in der heutigen Kinolandschaft längst nicht garantiert, dass ein Biopic über einen Wissenschaftler (!) mit einer US-Altersfreigabe für Erwachsene (!), das nicht auf einer bekannten Marke oder einem Superheldencomic basiert, an den weltweiten Kinokassen mehr als 657 Millionen Dollar einspielt – bei einem Budget von gerade einmal 100 Millionen Dollar wohlgemerkt.

    Doch nun hat „Oppenheimer“ einen neuen Rekord gebrochen, auf den Universal und Christopher Nolan wohl auch hätten verzichten können: „Oppenheimer“ ist mit einem Einspielergebnis von 272,6 Millionen Dollar in den USA jetzt der erfolgreichste Film aller Zeiten, der sich nie auf Platz 1 der dortigen Kinocharts setzen konnte.

    Klingt erstmal nicht schlecht, denn das spricht ja für die Dauerbrennerqualitäten des Biopics, aber es bedeutet natürlich auch: Es gab während der kompletten Laufzeit von „Oppenheimer“ immer einen Film, den mehr Leute im Kino schauen wollten – und das ist natürlich „Barbie“.

    Die ewige Nummer 2

    So beeindruckend das Einspielergebnis von „Oppenheimer“ auch ist: Neben dem „Barbie“-Hype verblasst der Erfolg des Biopics über den „Vater der Atombombe“ komplett. So hat „Barbie“ bislang schon mehr als 1,2 Milliarden Dollar an den weltweiten Kinokassen eingespielt, also knapp das Doppelte. Aus dem „Barbenheimer“-Phänomen geht „Oppenheimer“ somit als der klare „Verlierer“ hervor, zumindest wenn man auf das reine Box-Office-Ergebnis schaut.

    Andererseits: Womöglich hat der „Barbenheimer“-Hype einen nicht unbeträchtlichen Teil dazu beigetragen, dass „Oppenheimer“ überhaupt so erfolgreich geworden ist. Klar, eingefleischte Christopher-Nolan-Fans hätten das Biopic wohl so oder so geschaut, doch womöglich wäre „Oppenheimer“ ohne den „Barbie“-Push eher so gelaufen wie Nolans vorheriger Nicht-Genre-Film „Dunkirk“. Der schaffte es während seiner gesamten Kino-Laufzei auf „nur“ 527 Millionen Dollar weltweit.

    Bisheriger Rekordhalter in der Kategorie „Erfolgreichster Film ohne #1-Platzierung“ ist übrigens der Animationsfilm „Sing, der 2016 unter anderem gegen „Rogue One: A Star Wars Story“ startete und sich nie auf den ersten Platz der Charts schieben konnte. Trotzdem lief auch „Sing“ insgesamt sehr gut mit 634 Millionen Dollar weltweit.

    Fast 15 Jahre altes Fantasy-Highlight übertrifft sogar "Barbie" und "Oppenheimer" an den US-Kinokassen

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