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    Streaming-Tipp: In dieser viel zu unbekannten Action-Reihe trifft "The Raid" auf "Dirty Harry" & Bud Spencer
    Daniel Fabian
    Daniel Fabian
    -Redakteur
    Kino aus aller Welt ist wie reisen, ohne vom Sofa aufzustehen. Fremde Kulturen und neue Sichtweisen – davon kann man nie genug haben.

    Harte Fights und ein saucooler Gesetzeshüter – der die bösen Jungs auch mal mit einer einzigen Schelle in den Boden stampft. Das ist der Stoff, aus dem eine populäre, hierzulande aber weniger bekannte Action-Reihe gemacht ist…

    Dong-seok Ma ist einer DER Superstars in Südkorea, der sich in seiner Heimat bereits in den 2000ern – etwa mit Filmen wie „The Good, The Bad And The Weird“ von „I Saw The Devil“- und „The Last Stand“-Macher Kim Jee-Woon – einen Namen machte. Als Sympathieträger im Zombie-Überraschungshit „Train To Busan“ kam er 2016 schließlich auch international zu großer Popularität, und seit „Eternals“ zählt er zu den weltberühmten Helden im Marvel Cinematic Universe. Mittlerweile eher bekannt als Don Lee, tritt Ma aber auch heute noch vor allem in Südkorea vor der Kamera – und steht dort für ruppig-spaßige Genre-Kost, die hierzulande oft nach wie vor unter dem Radar fliegt.

    Und so will euch der Autor dieses Artikels heute die „Crime City“-Saga mit Don Lee ans Herz legen. Denn die 2017 mit „The Outlaws“ gestartete Cop-Thriller-Reihe, die auch immer wieder spaßige Töne anschlägt, mauserte sich mit „The Roundup“ (2022) sowie „The Roundup: No Way Out“ (2023) nicht nur zu einem verlässlichen Hit-Garanten an den koreanischen Kinokassen, sondern zu einem waschechten Geheimtipp für alle Fans von ebenso cooler, kurzweiliger Ermittler-Action.

    Während es in der jüngsten 99-Cent-Aktion bei Amazon Prime Video Filme wie „Barbie“ und „John Wick 4“ zum Sparpreis gab, habe ich die Gelegenheit genutzt, um mit „The Roundup: No Way Out“ endlich mal einen Blick in die Reihe zu werfen – und war sofort Feuer und Flamme, sodass ich direkt mit „The Roundup“ (im Abo enthalten*) sowie „The Outlaws“ (als VOD verfügbar*) weitermachen musste. Mein Fazit: Da kann gerne jedes Jahr ein neuer Teil kommen!

    Das ist die "Crime City"-Saga mit Don Lee

    Ein chinesischer Gangsterboss, der die Straßen von Seoul unsicher macht. Ein kriminelle Koreaner, der die Flucht nach Vietnam ergriffen hat und plötzlich geradezu darum bettelt, hinter Gittern zu landen. Und eine neue Modedroge, die ihn in die Welt der Nachtclubs und Yakuza führt. Ja, auf dem Papier könnten die Fälle von Detective Ma auch Stoff für eine Ermittler-Serie sein – die das Rad zwar nicht neu erfindet, aber Woche für Woche die Vorfreude darauf befeuert, was wohl als nächstes passiert.

    Doch die „Crime City“-Saga bleibt weniger aufgrund komplexer Erzählungen in Erinnerung, sondern hält vor allem aus zwei Gründen wunderbar bei Laune: Don Lee und satte Action! Denn eines muss man Kang Yoon-Seong („The Outlaws“) und Sang-yong Lee („The Roundup“ und „The Roundup: No Way Out“) lassen: Die Filmemacher wissen ihren Hauptdarsteller wahrlich perfekt einzusetzen – der als ebenso schlagkräftige wie schlagfertige Reinkarnation von Bud Spencer und „Dirty Harry“ von jetzt auf gleich die Sympathien seines Publikums erobert.

    Wenn er das Gesetz nach seinen eigenen Vorstellungen auslegt, ist das ebenso spaßig wie gnadenlos – denn Detective Ma hat nicht nur immer einen flotten Spruch auf den Lippen, sondern stapft die bösen Jungs auch genüsslich in Grund und Boden. Nur so viel sei gesagt: Nicht selten reicht dem stämmigen Haudegen ein einziger Schlag, um seine Gegenüber Sterne sehen zu lassen. Während das eher an einen Bud Spencer mit Box-Vergangenheit erinnert, kommen Lees Kollegen zum Einsatz, wenn es mal ein wenig schneller zur Sache gehen soll. Und eines sei an dieser Stelle verraten:

    Auch wenn die „Crime City“-Reihe keine Martial-Arts-Filme sind, so punktet sie doch immer wieder mit richtig stark inszenierten Kampfszenen – in denen reichlich Blut fließt. Ganz so Splatter-lastig oder kampfsporttechnisch komplex wie etwa die „The Raid“-Filme wird es dabei zwar nie, hier und da könnte man sich in Sachen Dynamik und Brachialität aber tatsächlich an die Kracher von Gareth Evans erinnert fühlen.

    Inhaltlich wandelt das Don-Lee-Franchise also auf altbekannten Pfaden, vermischt etwa klassische Ermittler-Unterhaltung mit fetziger Unterwelt-Action. Spätestens wenn es zur Sache geht, wird allerdings klar, wie die Reihe gerade in ihrer Heimat Südkorea zu einem regelrechten Kinophänomen aufsteigen konnte. Denn „The Outlaws“ und Co. sind einfach wahnsinnig kompetent inszeniert – und wenn man die einnehmende Präsenz von Don Lee erst einmal auf der großen Leinwand zu spüren bekommen hat, kann man fast gar nicht anders, als wieder zu kommen, wenn der charismatische Klopper mit dem Herz am rechten Fleck die Jagd auf fiese Typen erneut eröffnet...

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