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    Dieser einzigartige Science-Fiction-Film mit Scarlett Johansson ist viel zu unbekannt
    Michael Bendix
    Michael Bendix
    -Redakteur
    Schaut pro Jahr mehrere hundert Filme und bricht niemals einen ab. Liebt das Kino in seiner Gesamtheit: von Action bis Musical, von Horror bis Komödie, vom alten Hollywood bis zum jüngsten "Mission: Impossible"-Blockbuster.

    „Under The Skin“ ist einer der ungewöhnlichsten Sci-Fi-Filme der vergangenen zehn Jahre. Obwohl er an den Kinokassen durchfiel, solltet ihr dem einzigartigen Werk mit Scarlett Johansson unbedingt eine Chance geben.

    Ein Science-Fiction-Film mit „Black Widow“-Star Scarlett Johansson müsste eigentlich ein Blockbuster werden, oder? In der Theorie schon, doch praktisch war „Under The Skin“ vor zehn Jahren trotz seines ohnehin geringen Budgets von 13 Millionen US-Dollar ein Kino-Flop: Gerade einmal 5 Millionen Dollar konnte der Film am Box Office erwirtschaften, und hierzulande fand er nur auf hartnäckiges Drängen einiger Filmfans überhaupt seinen Weg auf einzelne Leinwände – der Verleih erlaubte es interessierten Lichtspielhäusern, „Under The Skin“ eigeninitiativ zu zeigen, doch offiziell ist er in Deutschland nur auf DVD und Blu-ray erschienen (wobei Cinephile online auch erfolgreich dagegen protestierten, dass er den hilflos-generischen deutschen Titel „Tödliche Verführung“ verpasst bekommt).

    Ausnahmsweise liegt die holprige Veröffentlichung keineswegs darin begründet, dass es sich bei „Under The Skin“ um einen schlechten Film handelt – obwohl die FILMSTARTS-Community mit einer Durchschnittsbewertung von 2,7 Sternen (von 5 möglichen) eher verhalten auf das dritte Werk von „The Zone Of Interest“-Regisseur Jonathan Glazer reagierte. Kein Wunder: Statt eines Sci-Fi-Blockbusters ist die Odyssee einer Außerirdischen (Johansson), die durch Schottland fährt, um ahnungslose Männer in eine (mehr wollen wir an dieser Stelle nicht verraten) so rätselhafte wie bildgewaltige Falle zu locken, eher ein Experimentalfilm, der sich nur schwer in eine Genre-Schublade stecken lässt.

    Das ist "Under The Skin"

    Mal erinnert „Under The Skin“ in audiovisueller Hinsicht an Meilensteine wie „2001: Odyssee im Weltraum“, dann wieder arbeitet Glazer mit halbdokumentarischen Elementen (sämtliche Streifzüge des Aliens durch Glasgow sind so inmitten des realen Großstadt-Trubels entstanden). Zwar verhandelt er gewichtige Fragen nach dem Wesen des Menschseins, doch für die meisten seiner zahlreichen Rätsel hält er keine Lösungen bereit. Das kann wahlweise faszinieren oder frustrieren – in jedem Fall aber ist die lose Adaption von Michael Fabers Roman „Die Weltenwandlerin“ ein Film, wie es ihn kein zweites Mal gibt. Aktuell könnt ihr ihn u. a. bei Joyn oder dem Amazon-Prime-Video-Channel Kabel Eins CLASSICS streamen, mit einem 7-tägigen Probeabo sogar kostenlos:

    Übrigens: Ursprünglich sollte gar nicht Scarlett Johansson die Hauptrolle spielen, sondern Brad Pitt. Nachdem Glazer das Drehbuch aber nochmals überarbeitet hatte, waren Gemma Arterton, Eva Green und Olivia Wilde im Gespräch – doch das Studio wollte den Film nur finanzieren, wenn ein wirklich großer Name an Bord wäre. Glücklicherweise erwies sich Johansson als experimentierfreudig!

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    Dieser Artikel ist von einem Beitrag inspiriert, der zuvor auf unserer brasilianischen Schwesternseite AdoroCinema erschienen ist.

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