Mein Konto
    Diesen Kriegsfilm-Flop bezeichnet Tom Hanks als den "visuell schönsten Film, den ich je gemacht habe"
    Michael Bendix
    Michael Bendix
    -Redakteur
    Schaut pro Jahr mehrere hundert Filme und bricht niemals einen ab. Liebt das Kino in seiner Gesamtheit: von Action bis Musical, von Horror bis Komödie, vom alten Hollywood bis zum jüngsten "Mission: Impossible"-Blockbuster.

    Mit „Der Soldat James Ryan“ haben Tom Hanks und Steven Spielberg Kriegsfilm-Geschichte geschrieben. Ganz anders erging es einem Film aus den 80er Jahren, der gerade mal 297.000 Dollar einspielen konnte...

    Tri-Star Pictures

    Seit rund vier Jahrzehnten ist Tom Hanks einer der größten Hollywood-Stars überhaupt: Nachdem er sich mit Filmen wie „Geschenkt ist noch zu teuer“ oder „Big“ zunächst als Komiker einen Namen machte, kennt man den 67-Jährigen heute vor allem als renommierten Charakterschauspieler, der bereits zwei Oscars als Bester Hauptdarsteller im Regal stehen hat (für „Philadelphia“ und „Forrest Gump“).

    Doch trotz zahlreicher Hits wie den romantischen Komödien „Schlaflos in Seattle“ und „e-m@il für dich“ oder dem Steven-Spielberg-Kriegsepos „Der Soldat James Ryan“ besteht eine so lange Filmografie natürlich nicht nur aus Erfolgen: Gerade in den ersten zehn Jahren seiner Karriere hat Hanks an vielen Filmen mitgewirkt, die sich nicht zu Klassikern entwickelt haben – so gab er sein Schauspiel-Debüt im nahezu vergessenen Horrorfilm „Panische Angst“ (mehr dazu in diesem Artikel) oder spielte die Hauptrolle im gefloppten Komödien-Remake „Der Verrückte mit dem Geigenkasten“.

    Seinen größten kommerziellen Misserfolg drehte der „Cast Away“-Star allerdings im Jahr 1986: Sieben Jahre bevor ihm mit „Philadelphia“ der Sprung ins ernste Fach gelingen sollte, versuchte Hanks schon einmal, sich in einer dramatischen Rolle zu bewähren – doch das Ergebnis war alles andere als von Erfolg gekrönt...

    Das ist der größte Flop in der Karriere von Tom Hanks

    Im Kriegsfilm-Melodram „Liebe ist ein Spiel auf Zeit“ verkörperte Hanks einen Piloten der Royal Air Force, der sich im Zweiten Weltkrieg in Jerusalem von seinen Verletzungen erholt und dort in die sephardische Jüdin Sarah (Cristina Marsillach) verliebt, was schon bald zu kulturellen und familiären Spannungen führt. Der von Moshé Mizrahi inszenierte Film mag mit 3,7 Millionen US-Dollar für Hollywood-Verhältnisse eher bescheiden budgetiert gewesen sein, doch handelte es sich bei „Every Time We Say Goodbye“ (so der Originaltitel) um den bis dahin teuersten israelischen Film überhaupt.

    Ein finanzieller Aufwand, der sich schlussendlich nicht auszahlte: Mit einem Einspielergebnis von 279.000 Dollar ist „Liebe ist ein Spiel auf Zeit“ der mit Abstand größte Flop in Hanks' Karriere. Auch die Kritiken fielen durchwachsen aus, und knapp 40 Jahre später kann sich kaum noch jemand an die Existenz des Films erinnern. Doch es gibt mindestens einen, der großen Gefallen an ihm gefunden hat: Tom Hanks!

    In einem Interview mit David Sheff räumte der Kalifornier zwar ein, dass das historische Liebesdrama „spurlos verschwunden“ sei, bezeichnete es im gleichen Atemzug aber als den „wahrscheinlich visuell schönsten Film, den ich je gemacht habe.“ Die Aussage stammt zwar aus dem Jahr 1989 und ist damit womöglich nicht mehr ganz aktuell, aber dass Hanks durchaus Gefallen an dem Film findet, hat der Schauspieler seither nie revidiert. Vielleicht ist es also tatsächlich höchste Zeit, das damalige Box-Office-Desaster wiederzuentdecken – vorausgesetzt, irgendjemand spendiert ihm eine angemessene Veröffentlichung!

    "Er hat tote Augen": Mit diesen Worten ließ Hollywood-Saubermann Tom Hanks einen Kollegen aus der Hit-Serie "Band Of Brothers" feuern
    facebook Tweet
    Ähnliche Nachrichten
    Das könnte dich auch interessieren
    Back to Top