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    "Der einzige Film, den ich gern gemacht hätte": Al Pacino bereut bis heute, dass er ein sechsfach oscarnominiertes Biopic abgelehnt hat
    Michael Bendix
    Michael Bendix
    -Redakteur
    Schaut pro Jahr mehrere hundert Filme und bricht niemals einen ab. Liebt das Kino in seiner Gesamtheit: von Action bis Musical, von Horror bis Komödie, vom alten Hollywood bis zum jüngsten "Mission: Impossible"-Blockbuster.

    Al Pacino hat in so vielen Meisterwerken mitgespielt, dass man meinen könnte, er habe nichts zu bereuen. Doch eine Rolle, von der er damals glaubte, nicht der Richtige dafür zu sein, hätte er im Nachhinein doch gern gespielt...

    Wohl jeder Hollywood-Star kann auf Anhieb mindestens eine Karriere-Entscheidung nennen, die er noch Jahre später bitter bereut: sei es, in einem Film, der sich später als misslungen herausgestellt hat, mitzuspielen – oder im Gegenteil ein Projekt nicht angenommen zu haben, das sich später als Meisterwerk entpuppt hat.

    Auch Ikonen wie Al Pacino bilden da keine Ausnahme, obwohl man mit Fug und Recht behaupten kann, dass der 84-Jährige alles erreicht hat, was es in der Traumfabrik nur zu erreichen gibt: Er kann sich seit über einem halben Jahrhundert im Geschäft behaupten und hat in dieser Zeit sagenhafte neun Oscar-Nominierungen eingestrichen, wobei er die begehrte Trophäe 1993 mit nach Hause nehmen konnte (für seine Hauptrolle in „Der Duft der Frauen“). Seine Vita umfasst zahlreiche Klassiker und Meisterwerke der Filmgeschichte, von „Der Pate“ über „Serpico“ bis hin zu „Scarface“ und „Once Upon A Time... In Hollywood“.

    Al Pacino verlor Rolle an Dustin Hoffman

    Schwer vorstellbar, dass es Dinge gibt, die Pacino an seiner Karriere ändern würde. Und doch gehört zur Wahrheit, dass er sich gerade zu seiner Hochzeit in den 70er Jahren gegen eine ganze Reihe anderer Schauspiel-Hochkaräter behaupten musste, die teils alle um dieselben Rollen kämpften: Größen wie Robert De Niro, Jack Nicholson, Robert Redford, Clint Eastwood – und Dustin Hoffman.

    Dieser verkörperte im sechsfach oscarnominierten Biopic „Lenny“ den so berühmten wie berüchtigten Stand-up-Comedian Lenny Bruce, der bekannt dafür war, wie kaum ein anderer Künstler seiner Zeit politische, religiöse und sexuelle Themen zu verhandeln – und immer wieder Tabus aufzusprengen. Einmal musste sich der Komiker sogar wegen Obszönität vor Gericht verantworten.

    Dass Dustin Hoffman den Zuschlag bekam, liegt allerdings nicht daran, dass sich Pacino nicht gegen seinen Konkurrenten durchsetzen konnte. Vielmehr hat der für das Musical „Cabaret“ oscargekrönte Regisseur Bob Fosse den Film zunächst Pacino angeboten – der ihm jedoch einen Korb gab. In einem Interview gab der Schauspieler später unumwunden zu: „Der einzige Film, den ich gerne gemacht hätte, ist ,Lenny.'“ (via Far Out Magazine)

    Im Gespräch mit Larry King hat Pacino sein Bedauern weiter ausgeführt, ohne den konkreten Film zu nennen – obwohl offensichtlich war, worauf er sich bezog: „Ich möchte niemanden in Verlegenheit bringen, das ist das Problem. Als ich [das Drehbuch] zum ersten Mal las, sagte ich: ,Nein, ich bin nicht der Richtige dafür.' Egal, es spielt keine Rolle mehr. Aber später habe ich jemanden in einem Club auftreten sehen, und da habe ich plötzlich gesehen, was ich mit dieser Rolle machen möchte.“ Trotz der verpassten Chance sei er der Meinung, dass Dustin Hoffman eine großartige Leistung an den Tag gelegt hätte.

    Sein Freund und Schauspiel-Kollege Robert De Niro bereut übrigens wiederum, einen bestimmten Thriller mit Al Pacino gedreht zu haben. Um welchen Film es sich handelt, erfahrt ihr im folgenden Artikel:

    Diesen Thriller mit Al Pacino bereut Robert De Niro bis heute: "Das nächste Mal machen wir einen Film, den wir mögen"

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