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    "Ich kann nicht sagen, dass mir der Film gefällt": Diese "Star Wars"-Legende konnte mit dem Science-Fiction-Kult nur wenig anfangen
    Michael Bendix
    Michael Bendix
    -Redakteur
    Schaut pro Jahr mehrere hundert Filme und bricht niemals einen ab. Liebt das Kino in seiner Gesamtheit: von Action bis Musical, von Horror bis Komödie, vom alten Hollywood bis zum jüngsten "Mission: Impossible"-Blockbuster.

    Im ersten „Star Wars“-Film war Oscar-Gewinner Alec Guinness als Obi Wan Kenobi zu sehen. Doch selbst als die Dreharbeiten schon begonnen hatten, wurde er mit den „unsinnigen Dialogen“ und seiner Figur nicht warm...

    George Lucas hätte sich wohl selbst nicht träumen lassen, was er mit dem ersten „Star Wars“-Film von 1977 lostreten würde: Bald ein halbes Jahrhundert später ist die Saga unter anderem auf drei Kino-Trilogien und fünf Live-Action-Serien angewachsen (mit „The Acolyte“ startet auf Disney+ ab 5. Juni eine weitere), und ein Ende des Hypes ist nicht in Sicht.

    Doch obwohl Millionen von Fans das Weltraum-Franchise lieben, gibt es sogar einige „Star Wars“-Stars, die dem Science-Fiction-Kult nur wenig abgewinnen können: Han-Solo-Darsteller Harrison Ford hat beispielsweise nie einen Hehl daraus gemacht, dass er kein Fan der Reihe und seiner ikonischen Figur ist. Und auch eine echte Schauspiel-Legende, die im ersten „Star Wars“-Film eine ältere Version von Obi Wan Kenobi verkörperte, hat das Franchise wiederholt kritisiert: Alec Guinness.

    Der Brite hat in seiner langen Karriere eine Vielzahl wichtiger Filmpreise erhalten – darunter den Oscar als Bester Hauptdarsteller für David Leans Kriegsepos „Die Brücke am Kwai“ – und galt schon als lebende Legende, als Lucas ihm das Angebot unterbreitete, Teil des „Star Wars“-Universums zu werden. Trotz seiner Vorbehalte sagte Guinness zu: „Obwohl die Dialoge schrecklich waren, hatte es etwas an sich, das einen dazu brachte, die Seiten weiterzublättern“, beschrieb er im Interview mit BBC seinen ersten Kontakt mit dem „Star Wars“-Drehbuch (via CBR.com).

    Während der Produktion von „Krieg der Sterne“ (der heute unter dem Titel „Star Wars: Episode IV – Eine neue Hoffnung“ geläufiger ist) schrieb der Schauspieler schließlich einen Brief an seine Freundin Anna Kaufman, aus dem eindeutig hervorgeht, dass er mit dem Inhalt des Blockbusters noch immer nicht warm geworden ist: „Ich kann nicht sagen, dass mir der Film gefällt“, war darin zu lesen. „Jeden zweiten Tag erreichen mich neue unsinnige Dialoge auf rosa Papier, und nichts davon macht meine Figur verständlich oder gar erträglich.“

    Alec Guinness gab Mark Hamill Geld, damit er ihn in Ruhe lässt

    Zudem soll Guinness seine Zeit am Set nicht besonders genossen haben – so enthüllte Prinzessin-Leia-Darstellerin Carrie Fisher bei einem Auftritt in der Radiosendung „Wait Wait... Don't Tell Me!“ folgende Anekdote (via NPR.org): „Alec Guinness hat Mark Hamill einmal 20 Pfund gegeben, damit er verschwindet. Er stellte all diese Fragen über seine Karriere, und er wurde ihm lästig, weil Mark so etwas wie ein Filmliebhaber war. Also gab [Alec] ihm Geld, damit er verschwindet.“ Dennoch gaben mehrere seiner Co-Stars an, dass sie gerne mit Alec Guinness gearbeitet hätten.

    Später äußerte sich der „Adel verpflichtet“-Darsteller dann allerdings ein wenig differenzierter in Bezug auf das damals rekordesprengende Kino-Ereignis. In der Talkshow von Michael Parkinson bekamen zwar einmal mehr die Dialoge ihr Fett weg, doch daneben hatte er lobende Worte für die „wunderbare gesunde Unschuld“ und das „großartige Tempo“ übrig. Der Film sei wunderbar anzusehen und stecke voller Mut. Scheint also, als habe Guinness den Reiz der Serie schließlich doch noch verstanden!

    Übrigens hat eine andere Hollywood-Ikone ein „Star Wars“-Angebot kurzerhand abgelehnt, weil sie das Drehbuch nicht verstanden hat. Um wen es sich handelt, erfahrt ihr im folgenden Artikel:

    "Habe das Drehbuch nicht verstanden": Diese Schauspiel-Legende lehnte eine der ikonischsten "Star Wars"-Rollen ab

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