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    Eddie Redmayne verspricht uns Baby-Niffler: FILMSTARTS am Set von "Phantastische Tierwesen: Grindelwalds Verbrechen"

    Nach dem Besuch des Filmsets von „Phantastische Tierwesen 2“ in London verraten wir euch, warum wir uns jetzt noch mehr auf das Zauberer-Sequel mit Eddie Redmayne und Katherine Waterston freuen als zuvor. Deutscher Kinostart ist am 15. November 2018.

    Warner Bros.

    Es ist der 4. Oktober 2017 und in den Warner Bros. Studios in Leavesden nahe London geht es direkt in die Vollen: Wir müssen eh noch ein wenig Zeit überbrücken, bevor wir die ersten Stars aus „Phantastische Tierwesen: Grindelwalds Verbrechen“ zu Interviews treffen - und warum dann nicht gleich mit dem Sahnehäubchen anfangen? Und so werden wir schnurstracks in das französische Zaubereiministerium geführt, wo wir aus dem Staunen nicht mehr herauskommen. Ja, es ist „nur“ eine von fleißigen Handwerkern gezimmerte Kulisse, aber das zweistöckige Innere des Gebäudes ist so umwerfend detailgetreu und in allerschönstem Art-déco-Stil eingerichtet, dass wir in Sekundenschnelle ganz tief in die Zaubererwelt des Potterversums eintauchen.

    Das ist das 'Ministère des Affaires Magiques'“, erklärt uns die Pressebetreuerin Stacy, „und es steht in Paris. Die Handlungsorte des Films sind London, Paris und New York und die Handlung setzt sechs Monate nach der des ersten Films ein.“ Während in unseren Köpfen langsam eine erste Idee davon entsteht, was uns wohl im neuen „Tierwesen“-Abenteuer erwartet, schauen wir uns weiter in der atemberaubend schönen Kulisse um. Da ist ein Empfangstresen, vollgestopft mit Schriftrollen, Federkielen und einem großen Gästebuch. Im Erdgeschoss befindet sich ein riesiges Archiv voller großer metallener Aktenschränke, in denen „Dokumentenboxen voller Familien-Geschichte“ aufbewahrt werden, wie uns Produktionsdesigner Stuart Craig später verrät - ein weiterer wichtiger Baustein, der sich in unseren Köpfen in die mögliche „Phantastische Tierwesen 2“-Handlung einfügt. Denn der von Ezra Miller gespielte Credence kommt im Sequel nach Paris, um nach seiner wahren Herkunft zu forschen – vielleicht in ebenjenen Archiven des französischen Zaubereiministeriums?

    Warner Bros.

    Es geht weiter in den oberen Stock, in dem sich viele kleine Büros befinden, jeder Arbeitsplatz ausgestattet mit altmodisch anmutenden Schreibmaschinen, Karteikarten und Schreibwerkzeugen. Das gesamte Interieur ist in leuchtendem Jadegrün gehalten und gekrönt wird das Ganze von einer enormen Glaskuppel, auf der so etwas wie ein magischer Tierkreis abgebildet ist, mit Sternbildern, die es so in unserer Welt nicht gibt – wir kennen zumindest niemanden, der im Sternzeichen des Demiguise geboren ist. Zugegeben, die Glaskuppel müssen wir uns erst einmal dazudenken, sie wird später im Computer hinzugefügt. Aber wir sehen sie zumindest auf den detailreichen Zeichnungen des Ministeriums, die uns zur eigentlich gar nicht mehr nötigen Beflügelung unserer Fantasie vorgelegt werden.

    Nach den „Ahs!“ und „Ohs!“, die wir ob der glanzvollen Einrichtung in den Hallen des Ministeriums von uns gegeben haben, folgt direkt ein harsches Kontrastprogramm: Stacy führt uns in eine Gruft! Und es ist nicht irgendeine, sie befindet sich im Mausoleum der Familie Lestrange. Auch hier haben die Handwerker und Dekorateure ganze Arbeit geleistet, das Set bietet mit seinen Särgen, Menschenschädeln und Spinnweben einen wahrlich schaurigen Anblick. „Hier hat Ezra Miller gefilmt“, erklärt Stacy und liefert uns damit das nächste Puzzlestück im Hinblick auf den Inhalt des Films. Millers Figur Credence sucht nach ihrer Identität und landet im Mausoleum der Lestranges... na wenn das mal nicht etwas zu bedeuten hat!

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    Die ersten Eindrücke vom Set sind schon einmal fantastisch und das wohlige Harry-Potter-Feeling breitet sich weiter in uns aus. Nach dem Mittagessen mit der Crew und vor dem Besuch weiterer Sets am Nachmittag steht zunächst die große Interview-Runde im Pressezelt an. Nacheinander sprechen wir ausführlich mit den Hauptdarstellern Eddie RedmayneKatherine Waterston und Ezra Miller sowie dem Produzenten David Heyman - und jeder von ihnen nimmt sich eine halbe Stunde Zeit, um all unsere Fragen zu beantworten. Die Interviews in voller Länge veröffentlichen wir in Kürze wie gewohnt hier auf FILMSTARTS.

    Vor allem das Interview mit Eddie Redmayne versetzt uns in gehobene Stimmung. Immer wieder verzettelt sich der geborenen Charmeur und Entertainer in seinen Aussagen, schwankt zwischen dem, was er uns sagen darf und dem, was er uns doch so gerne sagen würde! Aber auch er muss Geheimnisse wahren, selbst vor uns, und so erklärt er uns sein Dilemma: „Wisst ihr, wir bekommen vor den Interviews immer dieses Schreiben mit all den Dingen, über die wir nicht sprechen dürfen, manche davon sind sogar zweimal unterstrichen. Und genau diese unterstrichenen Sachen sind alles, an was ich denke, während wir hier reden!

    Manches sei sogar doppelt unterstrichen UND IN GROßBUCHSTABEN, lamentiert er mit scherzhaft-verzweifeltem Händeringen. Doch einiges gibt er dann doch preis – inzwischen bekannt, damals jedoch für uns absolut neue und spannende Informationen:

    Eddie: „Leta Lestrange und Newts Bruder Theseus Scamander sind verlobt!

    Wir (wissend, dass Leta Newts alte Flamme ist): „Oooooh!

    Eddie: „Es wird Baby-Niffler geben!

    Wir: „OOOOOH!

    Warner Bros.

    Beflügelt durch die Aussicht auf knuffige Baby-Niffler in „Phantastische Tierwesen 2: Grindelwalds Verbrechen“ setzen wir am Nachmittag unseren Set-Rundgang fort. Und wenn wir geglaubt hatten, es könne sowie nichts mehr das französische Zaubereiministerium toppen, stellen wir nun unseren Irrtum fest: Wir betreten die Winkelgasse, also die FRANZÖSISCHE Winkelgasse! Zum ersten Mal gibt es in der „Phantastische Tierwesen“-Fortsetzung nämlich auch ein wenig vom Alltagsleben magischer Gemeinden außerhalb von Großbritannien zu sehen. Denn während wir im ersten Teil in New York hauptsächlich Einblicke in das amerikanische Zaubereiministerium bekamen, aber nur wenig am Alltag der US-Zauberer teilhaben konnten, sehen wir nun, wo französische Hexen und Zauberer ihre Zauberstäbe, Besen, Kessel und Zaubertrankzutaten erstehen: in einer heimelig wirkenden Pariser Gasse, die wir allerdings schon im ersten Film gesehen haben.

    Wie das möglich ist? Nun, auch schon „Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind“ wurde in den Leavesden-Studios gedreht und damals hielt exakt diese Straße als Nachbildung eines New Yorker Straßenabschnitts her - „dieselbe Straße, dieselben Pflastersteine“, erklärt uns Stuart Craig. Nur eben anders hergerichtet.

    Und in diesem französischen Äquivalent der Winkelgasse wird auch die heutige Szene gedreht, denn der Circus Arcanus ist in der Stadt und Regisseur David Yates wird heute filmen, wie der Zirkus in dem Geschäftsviertel der Zauberergemeinde aufgebaut wird. Unter den Zirkusleuten findet sich dabei auch ein alter Bekannter: Credence, der beim heutigen Dreh von einem Zauberer namens Skender (Ólafur Darri Ólafsson) erfährt, dass eine amerikanische Frau nach ihm sucht. Was wir wissen, Credence aber in dem Moment noch nicht weiß: Es ist Tina Goldstein (Katherine Waterston), die Hexe, die im ersten Teil so großes Mitgefühl für ihn entwickelte und sich nun nach Paris aufgemacht hat, um ihn ausfindig zu machen.

    Während also Crew-Mitglieder und Schauspieler in der Straße herumwuseln, um den Dreh vorzubereiten, schauen wir uns weiter auf dem riesigen Studiogelände um. An Geschäften für Quidditch-Equipment, magische Haustiere und Baguettes Magiques (so heißen Zauberstäbe auf Französisch) vorbei geht es direkt zu den New Yorker Docks, dem benachbarten Set. Hier wurde die Seite eines vor Anker liegenden Schiffs nachgebaut und das Dock ist voller Kisten – manche nichtmagischen Inhalts, denn der New Yorker Hafen wird natürlich sowohl von Muggels als auch von Zauberern genutzt.

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    Andere wiederum sind gefüllt mit Gegenständen wie Hexenbesen, Kesseln und sogar Eulen, jedoch bestens geschützt vor nichtmagischen Blicken. Wohin das Auge reicht ist alles detailreich nachgebaut und wer schon einmal die „The Making Of Harry Potter“-Ausstellung mit den Originalsets der Potter-Filme besucht hat, hat eine gewisse Vorstellung davon, wieviel Mühe man sich nun auch bei den „Tierwesen“-Spin-offs gibt. Die überbordende Fantasie von „The Brain“, wie Produzent David Heyman die Autorin J.K. Rowling kurz zuvor im Interview nannte, erwacht durch die Hände der Mitarbeiter an den Sets tatsächlich zum Leben und lässt uns ein großes, fantastisches Spektakel auf der Kinoleinwand erwarten.

    Szenenbildner-Legende Stuart Craig höchstselbst führt uns anschließend durch das Art Department und verrät uns in einem Raum voller Skizzen, Fotos und Storyboards, dass für ihn auf jeden Fall das französische Zaubereiministerium das Glanzstück in diesem Film sei. Besonders faszinierend finden wir auch eine sehr düstere Konzeptzeichnung, deren Bewandtnis uns Craig bereitwillig erklärt: „Der Film beginnt in New York und auf diesem Bild ist zu sehen, wie Grindelwald ganz am Anfang in einer von Thestralen gezogenen Kutsche der MACUSA [dem Magischen Kongress der Vereinigten Staaten von Amerika] entkommt, als er von Amerika nach Europa überführt werden soll.“ Der Zauberer mit den finsteren Absichten tauche anschließend in Paris unter, „in einem wunderschönen, eleganten Apartment-Block“.

    Warner Bros.

    Bei all den Zeichnungen von Pariser Straßen und Wohnhäusern fragen wir uns: Warum wurde nicht direkt in Paris gedreht? Warum der Aufwand, die Szenerien in den Londoner Studios nachzubauen? Die Antwort ist einfach: „Paris ist zu sauber!“ Art Designer Martin Foley erklärt uns, dass das Stadtbild von Paris sich zwar nicht groß verändert habe seit den 20er Jahren, in denen „Phantastische Tierwesen“ spielt, aber die Fassaden und Straßen seien inzwischen einfach zu sauber und aufgeräumt, um glaubhaft ein Straßenbild der damaligen Zeit nachzustellen. Eine europäische Großstadt zu sauber? Können wir uns schwerlich vorstellen. „Doch, doch“, bekräftigt Foley, „damals war die Stadt, wie viele andere europäische Städte auch, richtig schwarz vom Ruß. Die Industrielle Revolution hat diese Verschmutzung verursacht.

    Während uns die oscarprämierte Colleen Atwood durch die riesige Kostümabteilung führt, bekommen wir neben kalten Fakten – Atwoods Crew besteht aus 60 bis 70 ständigen Mitarbeitern, an Tagen mit vielen Komparsen sind es sogar noch mehr, und an Kostümen habe man etwa 4000 Stück in diesen Hallen hängen, ob geliehen, gekauft oder selbstgemacht – auch herzerwärmende Einblicke in den Alltag der Designerin serviert: „Dort drüben probieren gerade Kinderdarsteller Kostüme an, weil es jetzt nach Schulschluss ist. Sie kommen am Ende des Arbeitstages, was immer ein besonderes Vergnügen für uns ist.

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    Zum Abschluss des langen Tages schauen wir noch in der Werkstatt von Requisiten-Hersteller Pierre Bohanna vorbei und wir trauen unseren Augen kaum: Da steht der Stein der Weisen auf dem Tisch! Und außerdem Newts Koffer, die erste Ausgabe von Newt Scamanders Buch, Nicolas Flamels Kristallkugel, Schultaschen und Hefte der Hogwarts-Schüler, die Zauberstäbe der Protagonisten und noch so viele aus den „Potter“-Filmen und dem ersten „Tierwesen“-Abenteuer bekannte Gegenstände mehr, dass schnell klar ist: Allein schon diese Liebe zum kleinsten Detail ist ein Grund, sich viel von „Phantastische Tierwesen: Grindelwalds Verbrechen“ zu versprechen. Warum wir uns sonst noch auf den Film freuen, verraten wir euch auf den folgenden Seiten!

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