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    "The Boys" Staffel 3 neu bei Amazon Prime Video: Wie gut ist das Comeback von Billy Butcher & Co.?
    Julius Vietzen
    Julius Vietzen
    -Redakteur
    Egal, ob "The Boys" oder "Invincible": Auch wenn es mal nicht um Marvel-Heldinnen oder DC-Schurken geht, ist Julius für Superhelden immer zu haben.

    Am heutigen 3. Juni 2022 beginnt die Veröffentlichung der dritten Staffel „The Boys“ bei Amazon Prime Video. Wir haben die ersten 6 Folgen gesehen und verraten euch (spoilerfrei), ob Season 3 der Superhelden-Serien genauso gut wie die vorherigen ist.

    Amazon

    Die ersten beiden Staffeln „The Boys“ auf Amazon Prime Video waren ein angenehmes Gegengewicht zu den allgegenwärtigen Superheldinnen und Superschurken von Marvel und DC: frech, brutal, lustig und mit einer erfrischenden Prämisse, bei der die Figuren mit Superkräften mal nicht die Guten sind, sondern (größtenteils) versaute, arrogante und psychopathische Unsympathen.

    Das hat sich auch in der dritten Staffel „The Boys“ nicht geändert, doch gleichzeitig wird die etwas andere Superhelden-Serie in den neuen Folgen von zu vielen Handlungssträngen und Figuren ausgebremst, und schleppt wie ein in die Jahre gekommener Supe zu viel Gewicht mit sich herum.

    ›› "The Boys" bei Amazon Prime Video*

    So dauert es in Season 3 einige Zeit bis die Handlung in Schwung kommt. In den späteren Episoden (wir haben vorab 6 von 8 Folgen gesehen) können Showrunner Eric Kripke und sein Team dann aber wieder an die Höhepunkte der ersten beiden Staffeln anknüpfen.

    Die Handlung von "The Boys" Staffel 3

    Ein Jahr ist vergangen seit Hughie (Jack Campbell) den Boys den Rücken zugewandt hat, um stattdessen für die Kongressabgeordnete Victoria Newman (Claudia Doumit) und das von ihr geleitete Federal Bureau Of Superhuman Affairs zu arbeiten. Butcher (Karl Urban), Frenchie (Tomer Capone) und Kimiko (Karen Fukuhara) erledigen indes widerstrebend die Drecksarbeit für das FBSA, während MM (Laz Alonso) sich um seine Familie kümmert.

    Doch dann findet Hughie eines Tages heraus, dass Newman in Wahrheit eine brandgefährliche Supe ist, während Butcher von Maeve (Dominique McElligott) erfährt, dass es womöglich eine Waffe gibt, die den psychopathischen Supe-Anführer Homelander (Antony Starr) töten könnte. Hughies Freundin Starlight (Erin Moriarty) muss sich indes im Hauptquartier der Seven behaupten, wo sie in Machtkämpfe und Ränkespiele verwickelt wird...

    Die dritte Staffel „The Boys“ beginnt mit einem Knall, als ein Einsatz von Butcher, Frenchie und Kimiko aus dem Ruder läuft und in gewohnter Art und Weise in einem blutigen Fiasko mündet (mehr wollen wir an dieser Stelle nicht verraten). Und auch in den späteren Folgen artet Season 3 immer wieder in blutigen Wahnsinn aus, etwa wenn Kimiko in einem Kampf eine nach dem Vorbild der Seven-Mitglieder geformte Dildo-Sammlung als Waffen zweckentfremdet (zu den Klängen von „I Will Survive“ in einer russischen Cover-Version).

    Doch insgesamt sind solche Szenen zu rar gesät, weil Showrunner Eric Kripke und Co. sonst hauptsächlich damit beschäftigt sind, die zahlreichen Handlungsstränge unter ein Superhelden-Cape zu bringen.

    Homelander vs. Edgar vs. Starlight

    Fraglos das Highlight ist der Handlungsstrang um Homelander, Starlight und Vought-Enterprises-Boss Stan Edgar (Giancarlo Esposito), die in einen immer weiter eskalierenden Kampf um die Kontrolle über den Konzern und die Seven verstrickt sind.

    Esposito verleiht seiner Figur dabei die gewohnte eiskalte Autorität, die glaubhaft macht, dass er auch ohne Superkräfte den mächtigen Homelander in der Tasche hat. Antony Starr hingegen lässt seine Figur immer mehr in Richtung eines unberechenbaren Psychopathen abgleiten, was für einige der schauspielerischen Höhepunkte der neuen Staffel sorgt. Dennoch ist es ausgerechnet die zwischen diesen beiden Polen eingeklemmte Starlight, die sich immer wieder als die stärkste und interessanteste Figur beweist.

    Schwankende Qualität

    Doch schon der zweite große Handlungsstrang erweist sich als unausgegoren: Was es mit der Waffe auf sich hat, die Homelander töten könnte, dürften sich alle selbst zusammenreimen können, die einen Trailer zu Season 3 gesehen oder die Berichterstattung im Vorfeld verfolgt haben. Doch weil Kripke und Co. die „Enthüllung“ so lange herauszögern, ist das Publikum den Figuren häufig schon zwei Schritte voraus.

    Ein ähnliches Problem hat auch der Handlungsstrang um Seven-Mitglied A-Train (Jessie T. Usher), dessen Wandlung vom arroganten Supe zum geläuterten (Anti-)Helden schon in Staffel 2 begann, in Staffel 3 aber noch einige unnötige Schleifen durchläuft. Und auch die Solo-Abenteuer von Frenchie und Kimiko bremsen die Handlung immer wieder aus, obwohl hier immerhin einige schöne Überraschungen warten.

    Wenn die verschiedenen Handlungsstränge dann jedoch in späteren Episoden zusammenlaufen und die Action so richtig in Schwung kommt, dürften sich „The Boys“-Fans wieder wie zu Hause fühlen. Nicht unbeteiligt daran ist auch „Supernatural“-Star Jensen Ackles, dessen Verpflichtung vorab für die größten Schlagzeilen sorgte und der als Captain-America-Parodie Soldier Boy seine ganze Präsenz und sein ganzes Charisma in die Waagschale werfen kann.

    Die ersten drei Folgen der dritten Staffel „The Boys“ stehen seit dem 3. Juni 2022 bei Amazon Prime Video parat. Weitere Episoden folgen dann im Wochentakt.

    Noch mehr Superhelden-Wahnsinn: Amazon Prime Video bestellt neue "The Boys"-Serie

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