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    Wer ist Königin Míriels Vater in "Die Ringe der Macht"? Das ist zwischen Númenor und den Elben vorgefallen
    Julius Vietzen
    Julius Vietzen
    -Redakteur
    Egal, ob "Der Herr der Ringe", "Game Of Thrones" oder "Dune": Julius ist ein großer Fantasy- und Sci-Fi-Fan. Aktuell liest er die "Das Rad der Zeit"-Reihe.

    Das angespannte Verhältnis zwischen Númenorern und Elben in „Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht“ dürfte noch für einigen Zündstoff sorgen. Was ist hier passiert? Und welche Rolle spielen Königin Míriel (Cynthia Addai-Robinson) und ihr Vater?

    In der dritten Folge „Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht“ wird eine Sache schnell deutlich: Zwischen den Elben und den Menschen von Númenor herrscht böses Blut. Unklar ist jedoch, wie es dazu gekommen ist und welche Rolle Númenors Königin-Regentin Míriel (Cynthia Addai-Robinson) dabei spielt. Steht sie auf der Seite der Elben oder der Númenorer? Dafür müssen wir etwas ausholen...

    Wie kam es zum Bruch zwischen Númenor und Elben?

    Míriel erwähnt zwar keinen konkreten Namen, aber sie sagt in „Die Ringe der Macht“ Folge 3, dass in Númenor seit der Zeit des Urgroßvaters ihres Großvaters keine Elben mehr erlaubt sind – und das ist tatsächlich genauso wie in Tolkiens Büchern, auch wenn die Zeitabläufe in „Die Ringe der Macht“ im Vergleich zur Vorlage deutlich gestrafft wurden.

    Verantwortlich für den Bruch zwischen Elben und Númenorern ist der 20. König des Insel-Königreichs: Ar-Adûnakhôr – ebenjener Urgroßvater von Míriels Großvater, der in der Serie erwähnt wird. Er war der erste König, der sich einen Namen gab, der nicht in der Elbensprache Quenya war, und er unterbrach die Verbindungen mit den Elben endgültig.

    Grund dafür ist der zunehmende Neid der Númenorer auf die Unsterblichkeit der Elben und die wachsende Unzufriedenheit, nicht nach Westen, ins paradiesische Valinor, reisen zu dürfen – ein Thema, das in den kommenden Folgen und Staffeln von „Die Ringe der Macht“ noch von entscheidender Bedeutung sein wird.

    Matt Grace/Prime Video

    Míriel selbst ist demnach die 25. Herrscherin von Númenor, was allerdings tatsächlich ein Unterschied zu den Büchern ist. Hier ist Míriel nämlich keine eigenständige Königin oder Regentin, sondern wird als rechtmäßige Thronerbin gegen ihren Willen von ihrem Cousin Pharazôn geheiratet, der die Macht an sich reißt. Pharazôn (Trystan Gravelle) haben wir in Episode 3 ebenfalls bereits kennengelernt.

    Wer ist Míriels Vater und was ist mit ihm passiert?

    Vermutlich hängen die Unterschiede zwischen Buch und Serie mit Míriels Vater zusammen, der in „Die Ringe der Macht“ zwar noch nicht zu sehen war, am Schluss aber von Míriel besucht wird. Míriels Vater trägt den Namen Tar-Palantir – ein elbischer Name, denn er versuchte die Beziehung zwischen den Númenorern und den Elben sowie den Valar (den Göttern von Tolkiens Welt) wieder zu flicken, allerdings vergeblich. Mehr dazu erfahrt ihr auch in dem oben eingebundenen Video von FILMSTARTS-YouTube-Moderator Sebastian an Minute 8:50.

    Wir erfahren in Episode 3 von „Die Ringe der Macht“, dass Tar-Palantir wegen seiner Offenheit den Elben gegenüber abgedankt hat beziehungsweise ins Exil (im heimischen Turm) gezwungen wurde. Vermutlich wurde daher seine Tochter Míriel zur Königin-Regentin – wohlgemerkt aber nicht zur Königin. Und dabei dürfte Pharazôn eine wichtige Rolle gespielt haben.

    Auf wessen Seite steht Königin Míriel?

    Bleibt noch die spannendste Frage für die verbleibenden Folgen von „Die Ringe der Macht“: Auf wessen Seite steht Míriel nun wirklich? Die Serie impliziert sehr stark, dass Míriel wie fast alle Menschen in Númenor einen Groll gegen die Elben hegt, schließlich begrüßt sie Galadriel nicht gerade herzlich. Und am Schluss der Folge sagt Míriel zu ihrem Vater, dass mit dem Eintreffen der Elbin der Moment gekommen sei, den sie fürchten.

    Wir können uns allerdings nur schwer vorstellen, dass die Serien-Verantwortlichen die Figur Míriel so sehr umgeschrieben haben. Vielmehr dürfte Míriels abweisendes Verhalten nur Fassade sein, darauf deutet – ähnlich wie bei ihrem Vater – schon ihr elbischer Name hin (der so viel wie „Juwelentochter“ bedeutet). Nicht nur Míriels Vater dürfte also auf der Seite der Elben stehen, sondern wahrscheinlich auch Míriel selbst, nur dass sie dies eben verheimlichen muss.

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    Das Eintreffen von Galadriel bringt das schwierige politische Verhältnis auf Númenor ins Wanken und zwingt die Regentin und den ehemaligen König nun wahrscheinlich zum Handeln. Womöglich haben die beiden im Geheimen nämlich Pläne für die sogenannten Getreuen geschmiedet.

    Die Getreuen (auf Englisch: The Faithful) sind die wenigen Númenorer, die nach wie vor zu den Elben und den Valar halten, wozu etwa auch Elendil (Lloyd Owen) gehört. In der Serie fällt der Begriff tatsächlich auch schon (nämlich in der Szene, in der Elendil von Míriel das Schwert überreicht bekommt), allerdings nur in der englischen Originalfassung. In der deutschen Synchro fällt dieser womöglich wichtige Moment hingegen unter den Tisch.

    Mehr zu Míriel, Tar-Palantir und den politischen Ränkespielen auf Númenor („House Of The Dragons“ lässt grüßen) erfahren wir sehr wahrscheinlich schon in Folge 4 von „Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht“, die am 16. September 2022 auf Amazon Prime Video erscheint. 

    "Der Herr der Ringe"-Serie: Saurons und Morgoth' Plan in "Die Ringe der Macht" erklärt

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